MOBILITY - Workshops, 2011 von der UNESCO als DEKADENPROJEKT der BILDUNGSDEKADE für NACHHALTIGE ENTWICKLUNG ausgezeichnet. Kurzinformation:

MOBILITY-Workshops haben einen der Zielgruppe angepassten Umfang. Sie beinhalten grundlegende Informationen über Nachhaltigkeit, Mobilität, Gesundheit und Lebensstil. Globale Zusammenhänge werden erörtert, kreative nachhaltigere und zugleich gesündere Lösungsansätze in Teamarbeit angestrebt. Die Schlüsselfunktion der Mobilität und der Ernährung für Gesundheit und bei der Energiewende und das PRINZIP DER DREIFACHEN ENTLASTUNG (TRIPLE BENEFIT PRINCIPLE) werden eingehend behandelt. Die individuellen, lokalen und globalen Auswirkungen von nachhaltigerer Ernährung, Mobilität, nachhaltigerem Wohnen und Konsum werden dargestellt.
MOBILITY- Workshops finden für Gemeinden, an Universitäten, Schulen und anderen Bildungseinrichtungen und bei Symposien in mehreren Ländern und Sprachen statt.

 

MOBILITY – Workshops

 

MOBILITY-Workshops für Schulen, Gemeinden, Betriebe u.a. bestehen aus drei Teilen:

1) Einem Einführungsreferat über die Interaktion von Nachhaltigkeit, Lebensstil, Mobilität und Gesundheit aus individueller, regionaler und globaler Perspektive.

2) Dem Spielen von MOBILITY in Teams, üblicherweise bis zu vier Teams bestehend aus je bis zu sechs Personen. Die Teams bekommen entsprechend der Spielanleitung die Aufgabe, eine vorgegebene Jahresmobilität so zu lösen, dass die Gesamtemission an Treibhausgasen möglichst niedrig ist. Das Team, das die beste praktikable Lösung präsentiert, ist Sieger.

3) Es folgt eine Diskussion der Ergebnisse. Dann werden die TeilnehmerInnen eingeladen, ein besonders schwieriges Mobilitätsbeispiel zu bringen, und es werden gemeinsam unter Einbeziehung der Erfahrung des Spielleiters Vorschläge zur Emissionsreduzierung erarbeitet. Diese können in Verkehrsmittelwahl, Mitfahrmöglichkeit, Umorganisieren der Arbeit, Vermeidung von Konferenzen durch Telekonferenzen und vielen anderen logistischen Mitteln bestehen. Zum Abschluss bekommen die TeilnehmerInnen einen Fragebogen, der später anonym ausgewertet wird.

Ad 1)

Das Einführungsreferat enthält Grundsätzliches über Nachhaltigkeit, nachhaltige und nicht nachhaltige Energiequellen, den Kohlenstoff- und den Wasser-Kreislauf, das Problem der fortschreitenden Urwaldrodung etc.

Ferner über die wichtigsten Treibhausgase und ihre Verursacher, die Lebensbereiche Wohnen, Ernährung, Mobilität und Übriger Konsum und wie sie sich auf die THG-Bildung auswirken, die CO2-Rechner und ihre Tücken.

Die gebräuchlichen Verkehrsmittel und ihre durchschnittliche brutto -THG-Produktion in CO2-Äquivalent und wie diese zustande kommt.

Wichtige Informationen über den Zusammenhang von Gesundheit und Mobilität, die wichtigsten Erkenntnisse der großen Studien zu Radfahren und Gesundheit, globale Zusammenhänge von Gesundheit und THG-Bildung. Das Health Economic Assessment for Cycling der WHO und vieles mehr über die Zusammenhänge von Mobilität, Gesundheit und Sicherheit.

 

Ad 2) MOBILITY beinhaltet zwei vorgegebene Beispiele mit einer Jahresmobilität von 16.000 km, was etwa dem Durchschnitt entspricht. Der Spielleiter wählt eines für alle Teams aus, damit man die Ergebnisse vergleichen kann. Üblicherweise sind selbst 15-jährige Schüler in der Lage, praktikable Lösungen zu finden, deren THG-Bildung fünfmal (Faktor 5), manchmal sogar zehnmal (Faktor 10) so niedrig ist als die überwiegend gelebte Praxis (Auto für Arbeit und Freizeit, Flugzeug im Urlaub).

 

Ad 3) Besonders sinnvoll ist es, wenn im dritten Teil konkrete Vorschläge angedacht oder ausgearbeitet werden, wie die Mobilität in der Stadt oder in der Region gestaltet werden kann, dass die THG-Emissionen auf ein Fünftel oder mehr gesenkt wird.

Es ergibt sich auch die Frage, wie die beim Umstieg vom Auto auf Fahrrad und Bahn entstehenden Ersparnisse am sinnvollsten verwendet werden. Dabei wird das PRINZIP der DREIFACHEN ENTLASTUNG vorgestellt.

 

LehrerInnen und andere PräsentatorInnen von MOBILITY-WORKSHOPS sollten am besten selber an einem Einführungsworkshop teilgenommen haben.

Wem dies nicht möglich ist, der sollte vor einer Präsentation zumindest die Spielanleitung ausführlich studiert und weitere Informationen über www.renoldner.eu eingeholt haben.
 

MOBILITY-Workshop auf der Zukunftskonferenz in Krems 2010
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