Mobilität und Gesundheit

Als Arzt ist es mir wichtig, auf die präventiven und auf die gesundheitsrelevanten Auswirkungen verschiedener Verkehrsmittel hinzuweisen. Ausführlicher dazu in meinen Vorträgen.

Neben dem Wandern ist das Radfahren sicher die gesündeste Fortbewegungsart.

Wissenschaftliche Grundlagen:

Die stete Zunahme von typischen Zivilisationskrankheiten, also Krankheiten, deren Entstehung in engem Zusammenhang mit Verhaltensweisen und Lebensstil unserer Zivilisation stehen, führen zu hohen therapeutischen Kosten unseres Gesundheitssystems bei zwar älter werdender, aber multimorbider Bevölkerung.

 

 

 

Zu diesen Krankheiten zählen vor allem:


Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
COPD
Adipositas,
Stoffwechselkrankheiten,
Coxarthrosen und Gonarthrosen
Osteoporose
Depression

Groß angelegte Studien, insbesondere die dänische Radfahrstudie und die britische Radfahrstudie haben gezeigt, dass regelmäßiges Radfahren auf alle diese Erkrankungen präventive und auch verbessernde bzw. lindernde Effekte hat. Nach der britischen Studie ist das Verhältnis der gesundheitlichen Vorteile des Radfahrens zu den durch Radfahren entstehenden gesundheitlichen Risken 20:1. Diverse Untersuchungen zeigen, dass Radfahrer gesünder leben, signifikant weniger Krankenstandstage haben und das Gesundheitsbudget geringer belasten als der Durchschnitt der Bevölkerung. Sogar Brustkrebs tritt unter Radfahrerinnen signifikant seltener auf (…)

Ein weiterer positiver Effekt ist die deutliche Verringerung der Treibhausgasbildung durch die Verwendung des Fahrrads an Stelle des Autos. (Siehe entsprechende Hinweise und Berechnungen in meinen Arbeiten….). Dies bedeutet einen zusätzlichen präventiven Effekt mit Wirkung in denjenigen Gebieten der Erde, in denen die meisten Klimawandelopfer leben (siehe dazu auch UNDP: Bericht über die menschliche Entwicklung 2007/2008 und die WHO-Dokumentation „Ten facts on climate change and health“)

 

sicheres Radfahren mit Kindern, Niederlande

Sicherheit:

Untersuchungen zeigen, dass je mehr Radfahrer in einem Land unterwegs sind, desto sicherer ist der Verkehr. In Ländern wie Dänemark oder Niederlande mit hohem Radfahreranteil im öffentlichen Verkehr ist die Zahl der Unfälle mit Radfahrern wesentlich niedriger als Staaten mit niedrigerem Radfahreranteil.

 

 

 

 

 

 

 

 

Für die Entscheidung, ob ein Elektromoped oder ein Elektrofahrrad sinnvoller ist, habe ich für eine Veranstaltung zu umweltfreundlicher Mobilität folgende Gegenüberstellung zusammengestellt:

 

Elektrofahrrad                             vs.                                            Elektromoped

 

Ca. 2-5 gCO2-Äqu./Pkm                                                    Ca. 20g CO2-Äqu./Pkm
25 - 35 km/h (Schweiz)                                                      40 km/h
40 – 50 km Reichweite                                                      60 – 80 km Reichweite
Mitnahme in der Bahn                                                        Keine Bahnmitnahme
Weiterradeln bei leerem Akku                                          Kein Weiterradeln möglich

Alle medizinischen Vorteile des Radelns                      Keine medizinischen Vorteile des Radelns
 


 
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